Das Motto im Familien- und Wellnesshotel Feldhof in Naturns ist, dass sich Adults Only und Familie nicht ausschließen. Umgesetzt wird dies auch durch ein ganz spezielles Kinderprogramm, bei dem die Kleinen den ganzen Nachmittag bis in den Abend hinein auf Entdeckungsreise gehen können. Spaß und Relax mit und ohne Familie. Wie es aussieht, ist beides möglich. Wir befragen dazu Maria Raffl. Sie leitet die Kinderanimation im Feldhof.
Kinder haben einen kompromisslosen Instinkt für das Authentische. Wie notwendig ist es, ein Kind geblieben zu sein, um die kleinen Gäste im Feldhof zu unterhalten?
Das Wichtigste in meinem Beruf ist es, mit einer lebensfrohen, kreativen und offenen Art auf Kinder zugehen zu können. Es ist auch wichtig, dem Kind auf Augenhöhe zu begegnen. Bei aller Zuneigung muss aber dennoch von Beginn an klar sein, dass auch Konsequenz und Regeln dazugehören.
Wie wird man Kinderanimateurin? Gibt es eine spezielle Ausbildung?
Ich habe zunächst die Hotelfachschule Savoy und Kaiserhof in Meran besucht. In der Oberschule wurde mir vor allem ein gepflegter und ordentlicher Umgang beigebracht. Um den Aufgaben einer Kinderanimateurin gerecht zu werden, braucht es aber weitaus mehr als ein höfliches Auftreten. Hier ist vor allem die Praxis ausschlaggebend; der regelmäßige Umgang mit Kindern. Ich habe fast drei Jahre lang zwei Jungs im Alter von 4 und 6 Jahren durch den Alltag begleitet, wodurch ich vieles beobachten konnte und mir auch in der Praxis einiges aneignen konnte.
Was macht Buben und Mädchen am meisten Spaß?
Ich würde nicht sagen, dass es in der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren einen großen Unterschied zwischen Jungs und Mädchen gibt. Sowohl Jungs als auch Mädchen sind in diesem Alter sehr aufgeweckt und für verschiedenste Bastelarbeiten, aber auch für sportliche Aktivitäten zu begeistern. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich sagen, dass Mädchen gerne mit Puppen und Gesellschaftsspielen spielen. Die Jungs hingegen sind mehr für Lego und Ballspiele zu begeistern.
Kinder besitzen heute zahlreiche Spielsachen, oft auch elektronische Spiele und Tablets. Gibt es ein einfaches, zeitloses Spiel, das Sie den Eltern von heute empfehlen würden?
Dass sich ein Kind nicht stundenlang mit einem Spiel beschäftigt, ist glaube ich normal und absolut legitim. Manchmal ist das gute alte Gesellschaftsspiel oder das Basteln mit Naturmaterialien sehr hilfreich, um ein Kind für etwas zu begeistern.
Ich finde, dass es der Entwicklung eines Kindes schadet, wenn es ständig neues Spielzeug erhält. Wie soll sich ein Kind für etwas begeistern können, wenn es im zweiten Moment schon wieder mit etwas neuem konfrontiert wird. Ich glaube, dass ein gesunder Umgang mit neuem Spielzeug, frischer Luft und Zeit in der Natur, das Beste für jedes Kind ist.
Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Hier im Familienhotel Feldhof kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Und das Lächeln der Kinder gibt mir jeden Tag aufs Neue die Bestätigung, dass ich meinen Job gut mache.