Wellness für Kinder: Mit dem Nachwuchs in die Sauna?

Wir vom Feldhof DolceVita Resort in Naturns können nicht ohne Stolz behaupten: Wir sind nicht nur ein 4 Sterne Familienhotel, sondern auch ein Wellnesshotel in Südtirol, dem sein Ruf voraus eilt. So ist es nicht verwunderlich, dass wir beides auch gern kombinieren. In unserem Family Spa finden Sie, oder besser gesagt Ihre Kinder: ein fantastisches Kinder-Erlebnishallenbad mit Wasserspielen & Wasserrutsche, einen Whirlpool, ein Kleinkinderbecken mit Rutsche, Schwebeliegen und Erlebnisduschen, die Familien-Biosauna (60 °C) und das Familien-Dampfbad (40 °C).

Besonders den letzten beiden wollen wir jetzt etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Denn viele Eltern stellen sich beim Thema Wellness für Kinder viele Fragen, was das Saunieren angeht. Ab welchem Alter darf mein Kind mit in die Sauna oder das Dampfbad? Ist es gefährlich? Was muss ich beachten? Ist es überhaupt erlaubt? Diese versuchen wir nun umfassend und verständlich zu beantworten.

Kinder in der Sauna: Ja oder Nein?   

Prinzipiell lässt sich sagen: Ja, gern! Bei den Finnen, den Erfindern und ungeschlagenen Meistern des Saunierens, findet ein bemerkenswerter Teil des Lebens in der Sauna statt, was also Kinder keinesfalls ausschließt. Viele nehmen schon Neugeborene mit in die Sauna, die meistens davor schon im Mutterleib ein paar Mal einen Saunagang erlebt haben; ja sogar Saunageburten sind zwar selten, aber kommen doch hie und da vor. 

Ganz so extrem wie im hohen Norden müssen Sie es mit Ihren Kindern nicht halten, doch diese Herangehensweise zeugt schon mal davon, dass die Sauna für Kinder so schlimm nicht sein kann. Doch gibt es einige Faktoren, die es zu beachten gilt. Kinder sind noch in der Entwicklung und was für Erwachsene gesund ist, muss in der gleichen Form und Intensität nicht für Kinder gelten. So sollte zum Beispiel vorsichtshalber das Mitnehmen von Säuglingen unter vier Monaten unterlassen und ab einem Alter von sechs Monaten fallweise abgeschätzt werden.

Zudem gibt es, abseits vom Aufenthalt in unserem Wellnesshotel in Südtirol, rechtliche Bedenken. In öffentlichen Badeanstalten, Thermen und Wellnesseinrichtungen diverser Art ist in der Hausordnung festgelegt, ob Kinder mit in die Sauna dürfen. Hier gibt es auch Ausnahmen, z.B. sind Kinder generell erlaubt, wenn ein Adults Only-Abend oder gewisse Events angekündigt wird, kann die Mitnahme von Kindern für diese Zeit verboten werden.

Ist die Sauna überhaupt gesund für mein Kind?

Ja! Wie auch bei Erwachsenen gilt, dass solange das Kind keine spezifischen Vorerkrankungen aufweist (z.B. Herz- oder Atemwegsprobleme, Hautleiden oder ähnliches) und das Saunieren nicht in Länge und Intensität übertrieben wird, die positiven Aspekte klar auf der Hand liegen:

  • das Immunsystem wird gestärkt
  • der Stoffwechsel und die Belastbarkeit des Kreislaufs verbessern sich
  • Krankheitserreger und andere unerwünschte Stoffe werden ausgeschwitzt
  • die Atemwege werden kurzfristig befreit und arbeiten auf lange Sicht insgesamt effizienter und sind gewappneter gegen Krankheitserreger
  • die erhöhte Durchblutung der Schleimhäute macht sie später weniger anfällig für Trockenheit und Reizbarkeit
  • Muskelverspannungen werden gelöst
  • der kindliche Körper stellt sich besser auf Temperaturwechsel ein

Was gibt es zu beachten?

Theoretisch gibt es keine so großen Unterschiede zum Saunagang der Erwachsenen. Praktisch allerdings schon, denn bei Kindern ist es wichtig, dass man sich an ein paar grundlegende Regeln hält, um das Wohlbefinden der Sprösslinge zu gewährleisten.

Alter

Wie erwähnt sollte zur Sicherheit kein Kind unter einem Alter von vier Monaten mit in die Sauna genommen werden. Die körpereigene Temperaturregulierung ist noch nicht ausgereift und obwohl es theoretisch möglich ist, das Kind mitzunehmen ohne ihm zu schaden, ist dies schon fast ein medizinischer Kontext und bietet alles andere als Entspannung für die Eltern.

Unabhängig davon und in der Praxis sollte das Kind sowieso frühestens mit in die Sauna, sobald es selbstständig und verlässlich trocken ist. Haben Sie eine Sauna zuhause, fällt dieser Punkt eventuell weg, für öffentliche Dampfbäder ist dies aber im Hinterkopf zu behalten. Nicht nur für die anderen Gäste wäre es recht unangenehm, wenn etwas daneben geht, auch dem Kind könnte die Peinlichkeit in seinem späteren Sozialverhalten schaden. Gängige Wegwerfwindeln sind durch den feuchten, heißen Dampf nur bedingt möglich, da er sie beschädigen könnte. 

Dauer und Zeitpunkt

Wie lange ein Kind in die Sauna darf, hängt vom Kind ab. Manchen wird es schon nach zwei Minuten zu viel, andere muss man fast gewaltsam aus dem Raum entfernen, weil sie den Dampf als sehr angenehm empfinden. Fünf bis zehn Minuten für Kinder unter 10 Jahren (umso weniger, je jünger) und zehn bis zwanzig Minuten für 10+ sind hier ein guter Richtwert. Allzuviel länger sollte ein Erwachsener sich auch nicht pro Saunagang darin aufhalten, dies trifft sich also gut. Eine alle anderen Regeln außer Kraft setzende ist hier: Sobald sich das Kind unwohl fühlt, quengelt oder plötzlich ungewöhnlich ruhig und abwesend wirkt, die Sauna sofort verlassen. Der Kreislauf ist noch überfordert. Deshalb muss sichergestellt werden, dass sich pro Kind ein begleitender Erwachsener in der Sauna aufhält, um reagieren zu können, ohne die anderen zu vernachlässigen.

Direkt nach dem Aufguss ist die Sauna zudem nicht angeraten, da je nach Technik des Aufgussmeisters die Temperatur kurzzeitig unberechenbar steigen kann. Hier sollte man besser abwarten. Zwischen Aufgüssen oder in Saunen mit gleichmäßiger gleichbleibender Temperatur (z.B. die Biosauna unseres Wellnesshotels in Südtirol) stellen hier weniger “Gefahr” dar. Auch nach dem Essen (also in weniger als 3 Stunden Abstand zur letzten großen Mahlzeit) sollte der Saunagang vermieden werden.

Trinken und abkühlen

Im Prinzip kann der Körper von Kindern nicht übermäßiger überhitzen als der von Erwachsenen, da fast dieselbe Menge Schweißdrüsen mit ähnlicher Effizienz vorhanden sind. Da Kinder jedoch mehr Körperoberfläche im Vergleich zum Körpervolumen aufweisen und oft dazu neigen, selbstständig weniger zu trinken als sie müssten – weil sie die Wichtigkeit nicht kennen oder schlicht und einfach vor lauter Spaß keine Zeit dazu haben – sollte die Flüssigkeitsaufnahme des Nachwuchses vor dem Saunagang kontrolliert und ermutigt werden. 

Das Abkühlen nach der Sauna ist wichtig, geschieht jedoch nicht durch eine kalte Dusche oder einen Sprung ins kalte Becken, sondern sanfter als es bei Erwachsenen der Fall ist. Der Schock des kalten Wassers, der einen Erwachsenen nur kurz schaudern und schnell atmen lässt, würde den kindlichen Kreislauf überfordern. Mit Kleinkindern gehen Sie dazu ein paar Minuten an die frische Luft und waschen sie danach ihren Körper mit handwarmem Wasser (ca. 24 bis 26 °C). Kinder ab sechs Jahren können Sie mit einem sanften Strahl kühlem (nicht kaltem) Wasser abwaschen. 

Kinder jeden Alters sollten nicht mehr als zwei Saunagänge (mit Pause dazwischen) zugemutet werden. Auch wenn sie nach mehr verlangen und es ihnen Spaß macht, der Moment an dem es ihnen zuviel werden könnte kommt oft unangekündigt und schneller als sie (und Sie) denken.

Ruhe bewahren

Die Kids sollten es vermeiden, unnötig herumzualbern und auf die Bänke zu klettern, da zum einen die höheren Bänke automatisch wärmer sind (heiße Luft steigt bekanntlich auf), zum anderen die zusätzliche Bewegung schneller zur Überhitzung führen kann, und letztlich natürlich auch die anderen Saunagäste davon gestört werden könnten. Ist das Kind zu unruhig, verlassen Sie lieber die Sauna und probieren es später oder ein anderes Mal.

Ruhig herumzusitzen und in schweigender Andacht zu schwitzen widerspricht dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern. Damit die Wellness für Kinder in der Sauna somit keine Enttäuschung für beide wird, sollten Sie sichergehen, dass Ihrem Kind nicht langweilig wird und es sich bei Bedarf ruhig verhalten kann. Hier ein paar Tipps, um die Erfahrung für alle Beteiligten entspannend zu gestalten:

  • Erklären Sie dem Kind genau, wie so ein Saunagang genau abläuft und was so toll daran ist. So schaffen Sie positive Neugier
  • Wählen Sie eine Sauna mit dazugehörigem Erlebnispool. Die Vorfreude auf den Spaß im Becken danach motiviert, in der Sauna Ruhe zu bewahren.
  • Manchen Kindern hilft eine kleine Wette: Wer kann länger am Stück schweigen? Wer zählt zuerst leise alle Latten der Bänke/Fliesen an den Wänden? Wer entdeckt (in der Panoramasauna) zuerst die meisten schon bekannten Orte? 
  • Verbinden Sie Spaß und Hilfe, die Hitze zu überstehen: Besorgen Sie sich aus der Bar eine Schale mit Eiswürfeln und lassen Sie Ihr Kind damit spielen und sich Stirn, Hals und Handgelenke einreiben. 

Gehen Sie nach dem letzten Saunagang mit Ihrem Nachwuchs ins Warmwasserbecken (rund 33 °C). Die Wärme macht müde und ist eine gute Vorbereitung auf die folgende nötige Ruhepause. Lässt sich ihr Kind nicht von selbst für eine Ruhepause motivieren, versuchen Sie es stattdessen mit einer beruhigenden Streichelmassage, die von ganz allein schläfrig werden lässt. Auch ruhige Aktivitäten wie Vorlesen, Wolken betrachten oder das flüsternde Erzählen von Erlebtem können hier schon ausreichen.

Wir hoffen, unsere Tipps zum Thema Wellness für Kinder können Ihnen helfen, die wohltuenden Vorzüge des Saunierens auch mit Ihren Kindern zu genießen. Auf bald, im Family Spa des Feldhof DolceVita Resorts in Südtirol!


Bildquelle © Armin Huber