Ein Urlaub in Naturns bei Meran bietet alles was das Herz begehrt! 300 Sonnentage im Jahr; Sehenswertes aus allen Epochen, von vorzeitlichen Funden bis hin zu modernsten Kunst- und Musikveranstaltungen; Gourmetrestaurants und urige Traditionsbetriebe, die dem Gaumen schmeicheln und die Sinne verzücken.
Auch die Umgebung des Orts zwischen Vinschgau und Meraner Land lässt keine Wünsche offen. Das pulsierende Stadtleben in Meran und Bozen ist ebenso schnell erreicht wie die Apfelgärten und charmanten Dörfer des Vinschgaus und dazwischen warten Kilometer über Kilometer an gut vernetzten Rad- und Wanderwegen sowie Trails für die Freunde des Flows. Mit dem Naturpark Texelgruppe schließlich liegt ein Eldorado für Wanderer und andere Bergfexe in bequemer Reichweite.
Zum Teil im Naturpark gelegen und ebenfalls praktisch vor der Haustür unseres modernen Wellnesshotels, dem Feldhof DolceVita Resorts in Naturns, finden Sie ein weiteres Traumziel für Wanderer und Bergbegeisterte, aber auch Wintersportler: Das Schnalstal. Dessen Taleingang befindet sich unmittelbar vor Naturns, unterhalb von Reinhold Messners Schloss Juval, und ist mit dem Auto, regelmäßig von Naturns aus verkehrenden öffentlichen Verkehrsmitteln oder sogar mit dem Fahrrad nur eine kurze Fahrt entfernt. Der Vinschgau hat viele sehr interessante Seitentäler, die in Ihren Ferien in Südtirol alle einen Besuch wert sind; erfahren Sie hier, warum das Wander- und Wintersportparadies Schnalstal nicht nur aufgrund der Erreichbarkeit ganz oben auf unserer Liste steht:
Vielfältige Natur und rustikale Romantik
Obwohl es sich nur 22km weit nach Nordwesten bis zum Rande der Ötztaler Alpen erstreckt, zeigt das Schnalstal eine erstaunliche Vielfalt an verschiedenen Klima- und Vegetationszonen, die sich über einen Unterschied von rund 1500 Höhenmetern von Naturns bis zum Alpenhauptkamm erstrecken. Apfel- und Weinbau in sonnengeküsster Lage am Taleingang gehen über in schroffe Talflanken und dichte Lärchenwälder, um sich hinter dem Vernagt-Stausee schließlich in ein hochalpines Gletschergebiet zu verwandeln.
Wer im Schnalstal geschäftigen Trubel und Massentourismus erwartet, der liegt falsch. Die fünf Ortschaften des Tals (Karthaus, Katharinaberg, Kurzras, Unser Frau und Vernagt, zusammengefasst als Gemeinde Schnals) werden insgesamt von nur rund 1.300 Menschen bewohnt, viele davon auf urigen Bauernhöfen und traditionellen Weilern, die seit Jahrhunderten nur zur Instandhaltung und Renovierungsarbeiten geringfügig verändert wurden. Ein Zeitzeugnis der ursprünglichen bäuerlichen Lebensweise in Südtirol, zwar mit modernen Annehmlichkeiten versehen, aber ohne dabei die originalen Bauten zu verschandeln.
Aufstieg zum Winter- und Wanderparadies
Entgegen scherzhafter Behauptungen von Nicht-Schnalsern ist die Bevölkerung aber keineswegs so altmodisch wie ihre Infrastruktur. Die Schnalser sind ein aufgeweckter Menschenschlag, die es verstanden haben, ihr Tal zu vermarkten, ohne dabei zur Touristenfalle zu werden. War bis Ende der 1960er das Schnalstal wirklich eher noch von einfachem, bäuerlichem Lebensstil geprägt, ließ der Bau der Schnalstaler Gletscherbahn und deren Eröffnung Mitte 1975 den Fortschritt im Tal Einzug halten. Diese war und ist die höchste Seilbahn Südtirols (Bergstation auf 3212 m) und ermöglichte die Erschließung des Schnalstaler Gletschergebietes und den Aufstieg des Ortes Kurzras am hinteren Ende des Tals zum renommierten Wintersportort. Heute werden Skifahrer, Rodler, Langläufer und Snowboarder mit 11 Liften, 18 Skipisten mit insgesamt 40km bestens präpariertem Schnee, einer 3,3km langen Rodelbahn und rund 7km Loipe verwöhnt.
Übrigens: Früher war das Gletscherskigebiet aufgrund der hohen, schneesicheren Lage ganzjährig, d.h. sogar im Hochsommer geöffnet, dies wurde jedoch aufgegeben. Sommerskifahren können Sie immer noch im Skigebiet Stilfser Joch im Ortler-Cevedalegebiet, das dafür aber (aufgrund der nicht passierbaren Passstraße) im Winter geschlossen hat.
Auch Wanderer werden am Schnalstal ihre Freude haben. Der Vernagt-Stausee bzw. dessen zwei Stunden dauernde Umrundung ist ein Klassiker, doch bieten sich im ganzen Schnalstal Wanderrouten in allen Schwierigkeitsgraden an, vom gemütlichen Aufstieg zu den noch bewirtschafteten Finailhöfen auf 2000m über ausgedehnte Ausflüge ins vom Schnalstal abzweigende Pfossental bis hin zur nervenaufreibenden Überquerung des Eisjöchls oder Tisenjochs. Apropos Tisenjoch: Geben Sie beim Aufstieg lieber Acht, denn….
Der berühmteste Schnalser Bergsteiger und sein Freilichtmuseum: Ötzi und der Archeoparc
Donnerstag, der 19. September 1991. Erika und Helmut Simon aus Nürnberg stiegen gerade zum Tisenjoch in den Ötztaler Alpen auf und hatten sich ein wenig vom markierten Weg entfernt, um die Aussicht zu genießen. Erfahrene Bergwanderer, die sie waren, war das kein Problem. Was ihren kleinen Umweg auf 3200 Metern weltweit in die Schlagzeilen brachte, war nämlich etwa kein fataler Absturz der beiden, sondern ein ebenso morbider wie interessanter Fund. Der ungewöhnlich milde Herbsttag hatte aus dem Gletschereis am Schnalstaler Gletscher eine Leiche auftauen lassen, über die die Simons nun (beinahe wörtlich) gestolpert waren. In der Annahme, der arme Verunglückte wäre ein weiterer Bergsteiger, meldeten sie den Fund der nahen Berghütte und stiegen wieder ab, da sie ihm aufgrund fehlender Ausrüstung sowieso nicht helfen konnten.
Der im Eis konservierte Mann war jedoch kein weiterer Wanderer, sondern die 5300 Jahre alte Gletschermumie vom Similaun, besser bekannt als “Ötzi” (obwohl er seiner Route nach auch “Schnalsi” heißen könnte!). Seit der Bergung aus dem Eis des Gletschers hält der Mann aus dem Eis Forscher wie interessierte Laien konstant in Aufregung. Die Analyse seiner Leiche ergab wertvolle Hinweise auf die Lebensweise und Ernährung der Menschen jener Zeit. Auch der Hergang seines Todes lässt nach wie vor Spannung aufkommen; vieles weist auf eine heimtückische Ermordung von hinten hin, die Details konnten bis jetzt nie ganz geklärt werden.
Ob Mordopfer oder vom Wetter überraschter Reisender, was Ötzi auf jeden Fall ist: ein Star. Seine wahrscheinlich letzte Ruhestätte hat er im Bozner Archäologiemuseum gefunden und begeistert jedes Jahr Hobby-Historiker im Urlaub in Südtirol, doch in Unser Frau im Schnalstal, nur einen Steinwurf von seiner Fundstelle entfernt, gibt es trotzdem genug zu sehen und zu lernen. Der archeoParc lässt das Leben vor 5000 Jahren detailliert und spannend wieder aufleben, als Geschichtsstunde zum Anfassen. Authentizität ist hier oberstes Gebot, so gehören fast sämtliche Pflanzen und Bäume auf dem Gelände zu Arten, die bereits vor Tausenden von Jahren in dieser Gegend wuchsen.
Das Freilicht- und Aktivmuseum archeoParc will Geschichte nicht nur zeigen, es will sie erleben lassen. Originale Repliken von Hütten und Handwerks- und Kultstätten können betreten, Brot mit jahrtausendealter Technik gebacken und die Fertigkeiten als Bogenschütze erprobt werden. Dicht mit Wissenswertem und Interessantem gespickte 8.000 m² warten auf den Besucher; neben einem Erlebnisparcours auch eine Dauerausstellung über Ötzi sowie mehrere Ausstellungen und Lehrpfade, die sich zwar nicht mit dem Lebensraum der Gletschermumie direkt befassen, aber dafür einen Einblick in die Lebensräume und -gewohnheiten benachbarter Gebiete ermöglichen.
Für Eilige und nur an Ötzi Interessierte gibt der der Parcours 1 (diverse Ausstellungen, Baumlehrpfad und Hausgruppe Alpentäler), in ca. einer Stunde eine groben Überblick über alles Wichtige. Für richtige Fans ist das Komplettpaket Parcours 1, 2 und 3 ein wirklicher Geheimtipp, da es neben dem Parcours 1 auch die Hausgruppe Poebene, die Hausgruppe Nördliches Alpenvorland, den neu errichteten Bootssteg, den Bogenschießstand und die Besucherwerkstatt mit Brotbackhaus beinhaltet. Beide Varianten enden natürlich gern mit einem Besuch im Museumsshop oder einem gemütlichen Imbiss im Cafè des Museums. Mehr Informationen unter https://www.archeoparc.it/
Bildquelle © Alex Filz