Sie verbringen Ihren diesjährigen Sommerurlaub im Vinschgau bei uns im DolceVita Hotel Feldhof in Naturns? Wir freuen uns auf Sie – und möchten Ihnen heute allerlei Wissenswertes über das Sammeln von Pilzen im Vinschgau, im Meraner Land und in ganz Südtirol erzählen.
Wer im Juli und im August in Südtirol weilt, dem sind bestimmt schon einmal die vielen Pilze aufgefallen, die überall aus dem Waldboden sprießen. Pfifferlinge bzw. Eierschwammerln, Steinpilze, Parasol und weitere Schirmlinge finden in den feuchten Wäldern und auf den weiten Wiesen Südtirols beste Bedingungen. Voraussetzungen für ein „gutes Pilzjahr“ ist allerdings genügend Regen: Bleibt es zu trocken, bleiben auch die Pilze aus. Dies kann vor allem den Vinschgau betreffen, Südtirols niederschlagsärmstes Tal. Trifft dies zu, weichen Pilzesammler und Pilzesammlerinnen am besten in Richtung Westen aus und sammeln Pilze in der Gegend um Meran, im Passeier- oder Ultental.
Urlaub im Vinschgau ganz nah an der Natur: Warum Pilze sammeln entspannt
Die Pilzsaison im Vinschgau und in ganz Südtirol beginnt Mitte oder Ende Juli, je nachdem, ob das Wetter mitspielt: Grundsätzlich mögen es Pilze warm und feucht. Stimmen die Bedingungen, dann wird der Waldspaziergang zur Schatzsuche. Im feuchten Moos recken die gelben Eierschwammerln ihren Kopf gegen den Himmel, unter den Tannen wachsen die Steinpilze empor. Fröhlichen Schrittes geht es quer durch den Wald, Vogelgezwitscher im Ohr und den Duft nach Holz, Erde und Moos in der Nase. Pilze suchen entspannt – und ist im Urlaub im Vinschgau eine wunderbare Möglichkeit, den Kopf freizubekommen.
Pilze sammeln im Urlaub im Vinschgau & Meran: Die rechtlichen Bestimmungen
Das Landesgesetz n. 18 von 1991 regelt das Pilzesammeln in Südtirol. Die Regeln werden von den Förstern streng kontrolliert; wer sich nicht daran hält, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Die Strafe wird an die Menge der gesammelten Pilze angepasst und beträgt derzeit 57 Euro + 34 Euro pro Kilogramm gesammelter Pilze. Die Pilze werden einbehalten und an eine soziale Organisation (z. B. Altersheim) weitergegeben.
Voraussetzungen zum Pilzesammeln in Südtirol
Notwendig ist die Einzahlung einer Sammelgebühr auf das Konto derjenigen Gemeinde, in der man die Pilze sammeln möchte. Die Gebühr kann entweder über die italienische Post, über die Bank oder über das Tourismusbüro einbezahlt werden, z. B. im Tourismusbüro Naturns im Vinschgau, Rathausplatz 1. Die Sammelgebühr beträgt 8 Euro.
Wo und wann und wieviele Pilze gesammelt werden dürfen
- Nur in der Gemeinde, für die eine Sammelgebühr bezahlt wurde oder in der Heimatgemeinde.
- Ausnahmen beachten: Es gibt einige Schutzzonen, die ausgenommen sind. Derzeit ist das Pilzesammeln in den Gemeinden Karneid, Altrei, Tiers und Welschnofen grundsätzlich verboten. Zudem ist das Sammeln in Landschaftsschutzgebieten generell verboten.
- Pilze dürfen nur an geraden Tagen zwischen 7.00 Uhr und 19.00 Uhr gesammelt werden
- Wie viel Pilze gesammelt werden dürfen? Pro Person dürfen höchstens 1 kg Pilze pro Tag gesammelt werden.
Pilze essen ohne Risiko: Mykologische Kontrollstellen
Damit Ihr Urlaub im Vinschgau oder Ihr Urlaub in Meran nicht ungewollt zum Gesundheitsrisiko wird, sollten Sie nur jene Pilze essen, die sie zweifelsfrei erkennen. Kosten Sie keine Pilze, bei denen Sie sich nicht hundertprozentig sicher sind, dass diese essbar sind. Grundsätzlich sollten Pilze nicht roh gegessen werden, da viele Pilze, etwa der Gift-Safranschirmling, in rohem Zustand giftig sind.
Falls Sie Zweifel haben, ob die von Ihnen gepflückten Pilze Speisepilze sind, können Sie Südtiroler Experten kontaktieren oder die Pilze bei mykologischen Kontrollstellen bei den Diensten für die öffentliche Gesundheit überprüfen lassen. Rufen Sie einfach die Nummer +39 0473 222 534 an und vereinbaren Sie einen Termin.
Pilze richtig zubereiten: Tipps für den vollen Geschmack
Im Vinschgau und in ganz Südtirol hat das Pilzesammeln und das Verarbeiten von Speisepilzen eine lange Tradition. Nachdem die Pilze abgeschnitten wurden (niemals herausreißen!), sollten diese in einem gut durchlüfteten und steifen Behälter nach Hause transportiert werden.
Pfifferlinge und Steinpilze niemals unter fließendem Wasser putzen! Zu viel Wasser beim Reinigen verdirbt das Pilzaroma. Mit dem Messer erst den unteren Stiel entfernen, dann die Pilze entweder mit einem Pinsel oder einem feuchten Papier säubern. Alternative: Die Pilze ganz kurz ins Wasserbad tauchen. Nun sind die „Schwammerln“ fertig für die Verarbeitung.
Kleiner Tipp: Erst nach dem Garen salzen, damit die Pilze saftig bleiben!
Lecker: Die besten Pilzrezepte aus Südtirol
Bei Ihrem Urlaub im Vinschgau sollten Sie diese Pilzrezepte unbedingt bestellen! In unserem DolceVita Hotel Feldhof steht eines dieser Gerichte bestimmt auf der Speisekarte.
- Bandnudeln mit frischen Pfifferlingen
Bandnudeln „al dente“ kochen. Die Pfifferlinge mit etwas Knoblauch, Zwiebeln und Petersilie in Butter oder Öl anbraten, nach zwei Minuten mit Weißwein ablöschen und noch etwas köcheln lassen. Nudeln hineingeben, ein paar Löffel Nudelwasser dazugeben und mit Petersilie bestreuen. - Risotto mit Steinpilzen
Steinpilze würfeln, mit Zwiebel und Knoblauch in Butter dünsten, salzen und pfeffern. Zwiebel und Reiskörner in Butter glasig dünsten, mit Weißwein ablöschen und unter ständigem Rühren Gemüsebrühe hinzugeben, bis der Reis bissfest ist. Kurz vorher die Steinpilze dazugeben, Petersilie und Butter hinzugeben. Zugedeckt ziehen lassen und mit ein paar gebratenen Steinpilzen servieren. Dazu passt ein Cabernet. - Polenta mit Pfifferlingen
Der Klassiker aus den Dolomiten – besonders im Gardertal und Grödnertal wird dieses Gericht oft serviert – schmeckt auch im Vinschgau. Mit Wasser und Milch im Topf die Polenta kochen. Währenddessen die Pfifferlinge mit Knoblauch und Butter anbraten und mit Petersilie bestreuen. Zusammen heiß servieren.